Finreon Impulse

Finreon Impuls - 14. Ausgabe (Dezember 2024)

«The Return of the Bond: Duration als Portfoliopuffer»

Die Niedrigzinsphase der letzten Jahre hat die Anlagestrategien institutioneller Investoren grundlegend verändert: Die Obligationenquote wurde reduziert und die Portfolioduration verkürzt, um Zinsrisiken zu minimieren. Doch was bedeutet der Zinsanstieg der letzten drei Jahre für die Strategien der Investoren?

Unser Artikel zeigt, warum Duration als stabilisierender Puffer im Portfolio unverzichtbar bleibt und wie sie Abschwünge an den Aktienmärkten abfedern kann. Erfahren Sie, warum es jetzt sinnvoll sein könnte, den Zinspuffer wieder zu erhöhen, und wie der Finreon Interest Rate Indikator Investoren dabei unterstützt, Zinsrisiken präzise zu managen.

 

Finreon Impuls - 13. Ausgabe (November 2023)

«Truly Global Investing»

Trotz signifikantem Wirtschaftswachstum der Entwicklungsländer haben Emerging Markets Aktien seit der Jahrtausendwende enttäuscht, weshalb viele Investoren die Anlageklasse Aktien Emerging Markets hinterfragen. In einer Welt, in der geographische Grenzen in der Wirtschaft immer mehr verschwimmen, wirft unser Impuls nun ein neues Licht auf die Bedeutung des „Economic Exposure“. Entdecken Sie unseren „Truly Global Investing“ Ansatz, der die klassische Asset Allokationen überdenkt und es ermöglicht, am Wachstumspotenzial der Emerging Markets erfolgreich und effektiv teilzuhaben.

 

Impuls aus der Akademie

Climate Risk Disclosure and Institutional Investors
Fundierte Investitionsentscheidungen hängen von aktuellen und qualitativ hochwertigen Informationen über das Risiko-Exposure von Unternehmen, einschließlich eines zunehmend wichtigen und relevantes Risiko, das Klimarisiko. Viele sind aber der Meinung, dass Investoren nicht ausreichend über die Klimarisiken von Unternehmen informiert sind. Welche Präferenzen haben denn institutionelle Investoren, wenn es um die Offenlegung von Klimarisiken von Unternehmen geht?

Finreon Impuls - 12. Ausgabe (Juni 2021)

Risikokontrolliertes Investieren: New Normal oder Rückkehr zur Normalität?

Die Coronavirus-Krise traf den Markt so abrupt wie kaum eine andere Krise zuvor. Aufgrund der enormen Stützungsmassnahmen war aber auch die Erholung rasant. Wenngleich die Krise nicht als Blaupause für zukünftige Verwerfungen dienen kann, ist sie dennoch auch Ausdruck immer schneller werdender Marktbewegungen. Für Investoren drängt sich die Frage auf, wie sie in einem solchen Umfeld ihre Risiken am besten kontrollieren können ohne auf die Aktienrisikoprämie zu verzichten.

 

Impuls aus der Akademie

The Economics of the Fed Put
Der Einfluss der Aktienmarktentwicklung auf die Geldpolitik ist seit geraumer Zeit ein wichtiges Thema unter Volkswirten und Marktteilnehmern. In den vergangenen Jahren wurde die Bedeutung dieser Thematik dadurch verstärkt, dass die Fed oft dafür kritisiert wurde, sich bei geldpolitischen Lockerungen zu sehr von negativen Entwicklungen am Aktienmarkt leiten zu lassen und volks-wirtschaftlichen Daten zu wenig Aufmerksamkeit zu schenken.

Finreon Impuls - 11. Ausgabe (Februar 2021)

«Netto-Null bis 2050»: Umsetzungsstrategien für den bevorstehenden Wandel im Vergleich

Nachhaltiges Anlegen und die Reduktion des CO2-Fussabdruckes werden für Institutionelle Investoren zum Standard. Wie aber können Investoren die CO2-Emissionen ihrer Portfolios effizient reduzieren? Ein Vergleich bestehender Ansätze zeigt, dass die Wahl der Umsetzungsstrategie entscheidende Auswirkungen auf die CO2-Reduktion sowie die relativen Risiken eines Portfolios haben kann.

 

Impuls aus der Akademie

Sustainable Investing in Equilibrium
Pastor, Stambaugh und Taylor tragen in dieser aktuellen Forschungsarbeit dem Umstand Rechnung, dass die Investmentwelt sich in den vergangenen Jahren sehr dynamisch in Richtung nachhaltiger und klimafreundlicher Anlagen entwickelt hat. Vor dem Hintergrund des rasanten Wachstums dieser Anlagen ist es wichtig, die daraus folgenden Auswirkungen auf Vermögenspreise und das Verhalten von Unternehmen zu verstehen.

Finreon Impuls - 10. Ausgabe (November 2020)

Von kleinen Turbulenzen und grossen Crashs: Ein zweistufiger Ansatz zum Aktienrisikomanagement

An den Aktienmärkten existieren zwei Arten von Risiken, die zu Wertverlusten im Portfolio führen können: Turbulenzen (-10% bis -30%) und Crashs (-30% bis -80%). Ein defensives Portfolio reduziert effektiv die Auswirkungen von Turbulenzen im Portfolio. Risikokontrolle ermöglicht es in Crashs das Martkexposure zu reduzieren und damit grosse Drawdowns zu reduzieren. Eine Kombination von Risikokontrolle und Defensivität erzielt eine substanzielle, risikoadjustierte Outperformance gegenüber einem Marktportfolio.

 

Impuls aus der Akademie

The Conservative Formula: Quantitative Investing Made Easy
Diese neue empirische Untersuchung verdeutlicht, dass mit einer defensiven Portfoliokonstruktion langfristig eine robuste, risikoadjustierte Outperformance gegenüber dem Markt erzielt werden kann.

Finreon Impuls - 9. Ausgabe (Juli 2020)

Der neue Puffer im Negativzinsumfeld: Konvexes Drawdown-Management-Portfolio

Durch die aktuelle Niedrigzinsphase verlieren Obligationen ihre traditionelle Portfolio-Pufferfunktion als Gegenstück zu den Aktienanlagen. Entsprechend suchen institutionelle Investoren nach neuen Möglichkeiten, absolut positive Renditen in Phasen starker Aktienmarktkorrekturen zu erwirtschaften und somit die Konvexität der Renditeverteilung zu erhöhen. Ein Drawdown-Management-Portfolio kombiniert dabei verschiedene Strategien mit dem Ziel, ein besonders attraktives Auszahlungsprofil in Krisenzeiten zu erwirtschaften.

 

Impuls aus der Akademie

Stocks and bonds: Flight-to-safety for ever?
Diese neue empirische Untersuchung zeigt, dass der Flucht-Effekt aus relativ riskanten US Aktien in sicherere US Anleihen in Zeiten ausgeprägter Marktverwerfungen («Flight-to-Safety») in Niedrigzinsphasen deutlich an Stärke verliert.

Finreon Impuls - 8. Ausgabe (Mai 2020)

Risk Management und Faktorinvesting - eine attraktive Symbiose

Aufgrund des nach wie vor anhaltenden Negativzinsumfelds sind Anleger gezwungen, bewusst Risiken einzugehen, um positive Renditen zu erwirtschaften. Durch die Kombination eines dividendenstarken Faktorportfolios und aktivem Tail Risk Management lässt sich eine vor Crash-Risiken geschützte Lösung schaffen: Mit attraktiven Renditen, regelmässigen Ausschüttungen und einer geringen Korrelation mit dem Aktienmarkt.

 

Impuls aus der Akademie

When Equity Factors Drop Their Shorts
Diese neue empirische Untersuchung zeigt, dass die Mehrrendite von Long-/Short Faktorportfolios zum grössten Teil durch die Long-Seite erwirtschaftet wird. Die Autoren Blitz, Baltussen und van Vliet zeigen somit, dass von den Faktorprämien, die in der Wissenschaft meistens mittels Long-/Short Portfolios abgeschöpft werden, in der Praxis ebenso mittels simplen long-only Portfolios profitiert werden kann. Sie zeigen zudem, dass in der Long-Positionierung die Faktordiversifikation aufgrund der tieferen Korrelation zwischen den Faktoren deutlich ausgeprägter ist.

Finreon Impuls - 7. Ausgabe (Januar 2020)

Beyond Zero: Sieben Optionen für den Weg aus der geldpolitischen Sackgasse

Zentralbanken sind schon seit geraumer Zeit das „only game in town“. Draghis „whatever it takes“ und der „Fed Put“ stützten die Wirtschaft und trieben die Märkte in ungeahnte Höhen. Diese Geldpolitik stösst aber an ihre Grenzen. Wie kann es also weitergehen? Eine systematische Analyse von sieben teils drastischen Optionen, ihren Wirkungen und ihren Wahrscheinlichkeiten.

 

Impuls aus der Akademie

Eight centuries of global real interest rates, R-G, and the ’suprasecular’ decline, 1311-2018
Diese neue wirtschaftspolitische Langzeitstudie zeigt, dass der weltweite Realzins bereits seit über 500 Jahren sinkt. In Anbetracht dieser langfristigen Betrachtung konvergieren die aktuell tiefen Realzinsen also eigentlich zurück zu ihrem historischen Trend. Das Paper entlarvt das Narrativ der «Säkularen Stagnation» daher teilweise als fehlgeleitet und suggeriert ausserdem, dass der Realzins schon bald in permanent negatives Territorium eintreten könnte.

Finreon Impuls - 6. Ausgabe (Mai 2019)

From Boom to Bust: Zinsstruktur, Aktienmarkt-volatilität und Aktienpreise über den Marktzyklus

Die Fed hat die US Leitzinsen in den letzten Jahren schrittweise angehoben. Zinsen auf 10jährige US Staatsanleihen liegen nur noch leicht darüber. Zugleich kam es im Vorjahr zu grossen Volatilitätsausschlägen am Aktienmarkt. Steht eine signifikante Preiskorrektur also unmittelbar bevor?

Defensive Schweizer Aktien - Mehr als nur Nestlé, Novartis und Roche
Die Schwergewichte Nestlé, Novartis und Roche dominieren den Schweizer Aktienmarkt und prägen den defensiven Charakter des Swiss Performance Index (SPI). Die gleiche Defensivität lässt sich aber auch ohne diese Klumpenrisiken durch eine breit diversifizierte Anlage in defensive Schweizer Qualitätstitel erreichen.

Absolute Rendite oder Outperformance: Die Qual der Wahl jedes Investors
Für Investoren ist es entscheidend, sich über das Ziel Ihrer Vermögensallokation im Klaren zu sein: Wollen sie möglichst eine Benchmark oder Peergruppe  übertreffen (relative Returns) oder möglichst positive Renditen erzielen (absolute Returns)? Je nach Ziel fallen die optimalen Portfolios substantiell unterschiedlich aus.

IMPULSE AUS DER AKADEMIE

Size Matters, if You control Your Junk
Die Size Prämie sah sich basierend auf dem Vorwurf eines schwachen Leistungsausweises immer wieder Kritik ausgesetzt: sie sei anderen gängigen Prämien unterlegen, variiere stark über die Zeit, hätte seit ihrer Entdeckung an Outperformance eingebüsst, sei vor allem auf besonders kleine Microcaps zurückzuführen und funktioniere international nur bedingt.

Working Your Tail Off: Active Strategies Versus Direct Hedging
Die Autoren vergleichen zwei Ansätze, welche das Tail Risiko von Aktien in einem traditionellen Portfolio bestehend aus Aktien und Anleihen absichern: den direkten Ansatz mit Optionen und den indirekten Ansatz, der das Risiko mit aktiven Strategien so zu steuern versucht, dass das Aktienrisiko auch ohne Derivate reduziert werden kann.

The Impact of Volatility Targeting
Unter Volatility Targeting Strategien versteht man Strategien, bei denen eine risikoreiche Anlage über die Zeit hinweg dynamisch mit einer Cash-Allokation kombiniert wird, so dass zu jedem Zeitpunkt das gleiche Portfoliorisiko genommen wird.

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Finreon Impuls - 5. Ausgabe (Dezember 2018)

Verbesserte Konvexität durch Risikomanagement

In der aktuellen Marktsituation, geprägt von niedrigen Zinsen und erhöhten Turbulenzen, suchen institutionelle Investoren nach Anlagen, um die Konvexität der Renditeverteilung zu erhöhen. Neben alternativen Anlagen setzen Investoren dabei vermehrt auch auf Risikomanagement, um bewusst das Risiko von grossen Substanzverlusten zu reduzieren.

Wann kommt es zu Momentum Crashes?
Momentum gilt als eine der meist anerkannten und etablierten Faktorprämien in der Praxis und Akademie. In Bullenmärkten wie 2017 konnte eine Momentum-Strategie eine hohe Überrendite gegenüber marktkapitalisierten Anlagen erzielen. Doch die jüngsten Allzeithochs sorgen bei Investoren für Ängste bezüglich Momentum Crashes. Was steckt hinter diesem Phänomen?  

Nobelpreisträger Myron Scholes: Statische SAA ist teuer
Finreon hat an der Innovate2Invest 2018 Konferenz von STOXX in London teilgenommen und konnte sich mit führenden Akteuren der Praxis und Akademie austauschen. Sehr aufschlussreich war dabei die Präsentation von Nobelpreisträger Prof. Myron Scholes über den Einfluss von Volatilität auf den Zinseszinseffekt und die grosse Bedeutung von Risikomanagement.

 

IMPULSE AUS DER AKADEMIE

The Customer Knows Best
Die Autoren analysieren mehr als 14.5 Mio. Produktbewertungen auf Amazon.com von 2004 bis 2015 und finden, dass diese wertvolle Informationen über Aktienpreise enthalten. Sie liefern zeitnahe Informationen über den Verkaufserfolg, die sich insbesondere in den Finanzkennzahlen der Unternehmen erst verzögert widerspiegeln.

Multifactor Index Construction
Im Bereich des Multi-Faktor-Investierens wird häufig zwischen zwei verschiedenen Vorgehensweisen unterschieden. Der Bottom-Up-Ansatz aggregiert die Scores (= normalisierten Kennzahlen) von verschiedenen Faktoren zu einem Gesamtscore und zieht diesen zur Titelselektion und –gewichtung heran. Der Top-Down-Ansatz dagegen konstruiert für jeden Faktor ein separates Portfolio und mischt die einzelnen Faktoren zu einem Gesamtportfolio.

The Impact of Volatility Targeting
Unter Volatility Targeting Strategien versteht man Strategien, bei denen eine risikoreiche Anlage über die Zeit hinweg dynamisch mit einer Cash-Allokation kombiniert wird, so dass zu jedem Zeitpunkt das gleiche Portfoliorisiko genommen wird.

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Finreon Impuls - 4. Ausgabe (März 2018)

VIX vs. SKEW: Worauf soll man schauen?

Zwei Kennzahlen werden in der Berichterstattung über das Risiko an den Aktienmärkten immer wieder genannt: Der CBOE Volatility Index (VIX) und der CBOE Skew Index (SKEW). Während sich der VIX im Jahr 2017 meist auf rekordtiefen Levels bewegte, wurden beim SKEW gleichzeitig Höchststände verzeichnet. Worauf soll man nun schauen, um das Crash-Risiko einzuschätzen?

Taylor Rule: Wo sollten die Zinsen aktuell liegen?
Seit einiger Zeit spekulieren Finanzmarktakteure über eine Normalisierung der Geldpolitik weltweit. Was ist überhaupt normal und wovon hängt diese Normalisierung ab? Eine Antwort liefert die „Taylor Rule“. Diese beschreibt, welchen Leitzins eine Nationalbank aufgrund von ökonomischen Daten setzen sollte und dient Investoren somit als wichtiger Hinweis.  

Eine dreiteilige Perspektive auf die Aktienquote
Im Umfeld hoher Bewertungen und niedriger Zinsen sind Pensionskassen mit der Problematik der optimalen Ausnutzung des Risikobudgets konfrontiert, um eine angemessene Rendite bei vertretbarem Risiko zu erreichen. Vermehrt weichen Pensionskassen dabei von einer klassischen, rein statischen Aktienquote ab und ergänzen ihre Aktienquote mit defensiven und risikokontrollierten Aktien.

IMPULSE AUS DER AKADEMIE

Sin Stocks Revisited: Resolving the Sin Stock Anomaly
Unter „Sin Stocks“ versteht man Aktien von Unternehmen, welche in moralisch zweifelhaften Industrien wie Alkohol, Tabak, Glücksspiel oder Waffen tätig sind. Diese Aktien haben gemäss diversen wissenschaftlichen Studien historisch eine Überrendite erzielt.

Overreaction and the cross-section of returns: International evidence
Während der Momentum-Effekt über den Zeitraum von 3 bis 12 Monaten breit dokumentiert ist, wird der Reversal Effekt über den Zeitraum von 3 bis 5 Jahren oft nur stiefmütterlich behandelt. Reversal ist das Gegenstück zu Momentum, indem Titel gekauft werden, die in den letzten 3-5 Jahren underperformt haben, wogegen Titel mit einer Outperformance über diesen Zeitraum verkauft werden.

Speculative Betas
Die klassische Finanztheorie besagt, dass höhere systematische Risiken mit einer höheren Rendite abgegolten werden. Eine Vielzahl von empirischen Beobachtungen zeigt allerdings, dass Hochrisikotitel häufig geringere Renditen als Niedrigrisikotitel aufweisen.

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Finreon Impuls - 3. Ausgabe (Juni 2017)

Mehrrendite durch Rebalancing

Rebalancing als regelmässige Umschichtung des Portfolios hin zu Zielgewichten ist eine einfache und effektive Möglichkeit das Portfoliorisiko zu steuern und das Rendite-Risiko-Profil zu verbessern. Rebalancing auf Ebene Anlageklasse wird von vielen Investoren bereits breit angewendet, bildet jedoch nur die Spitze des Eisberges. Ein Rebalancing auf Einzeltitel ermöglicht es darüber hinaus, das gesamte Potential des Rebalancings auszuschöpfen.

Inflation is back – Was sagt die Phillips Kurve?
Seit Mitte 2016 sprechen Finanzmarktakteure von der Rückkehr der Inflation. Zinsen weltweit, welche stark von den Inflationserwartungen abhängen, sind seither gestiegen. Aber was genau treibt Inflation? Seit einigen Jahren steht der Zusammenhang der „Phillips Kurve“ wieder mehr im Vordergrund und hebt vor, wie wichtig Arbeitsmarktzahlen für Zinsmärkte sind.

Faktorprämien - Timing im Wirtschaftszyklus
Die akademische Forschung hat eine Vielzahl von Renditequellen bei Aktien, sogenannte Faktoren, identifiziert, mit denen langfristig eine Überrendite erwirtschaftet werden kann. Aufgrund ihrer unterschiedlichen Eigenschaften bringen die verschiedenen Faktoren viele Einsatzmöglichkeiten mit sich, wodurch das Portfolio gezielt dem Wirtschaftszyklus angepasst werden kann.

 

IMPULSE AUS DER AKADEMIE

Residual Momentum
Traditionelle Momentumstrategien weisen starke, über die Zeit variierende Exposures zu bekannten Risikoprämien (Marktbeta, Size und Value) auf. Dabei werden die Risikoprämien übergewichtet, welche in der nahen Vergangenheit eine Outperformance erzielt haben. Bei Umkehrbewegungen in den Märkten (z.B. Erholung nach der Finanzkrise 2009) werden diese Strategien auf dem falschen Fuss erwischt und weisen massive Verluste auf.

Risk Parity Portfolios with Risk Factors
In ihrem Paper legen Roncalli und Weisang die theoretischen Grundlagen für die Berechnung von Risikoparitätsstrategien auf Faktoren. Ihr Vorteil besteht darin, dass eine faktorbasierte Risikoparitätsstrategie im Gegensatz zur einzeltitelbasierten Risikoparitätsstrategie versteckte Konzentrationsrisiken vermeidet.

Socially responsible funds and market crises
Nachhaltige Fonds zeichnen sich dadurch aus, dass die eine geringere Krisenanfälligkeit aufweisen. In Krisenphasen erzielten SRI Fonds eine Outperformance gegenüber konventionellen Fonds von 1.18%, wobei ein noch höheres Alpha von 1.61%-1.70% erzielt werden konnte. Auf lange Sicht rentieren nachhaltige Anlagen ähnlich wie nicht-nachhaltige Anlagen.

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Finreon Impuls - 2. Ausgabe (August 2014)

Von Risikoprämien auf Obligationen profitieren bei reduzierten Substanzverlusten

Die Sorge vor Marktwertverlusten auf weiterhin hohen Obligationenbeständen treibt viele institutionelle Investoren dazu, die Duration Ihrer Portfolios zu verkürzen. Dabei werden die Kosten einer Short Duration Positionierung gegenüber der Benchmark häufig unterschätzt. Grundsätzlich sollten Investoren auch im gegenwärtigen Niedrigzinsumfeld Zins- und Kreditrisiken bewusst eingehen, um von der langfristigen Risikoprämie bei Obligationen zu profitieren. Eine systematische Risikokontrolle auf Zins- und Kreditrisiken kann dabei helfen, Substanzverlusten vorzubeugen.

Die verschiedenen Gesichter des Marktportfolios
Passive Anlagen sind bei Weitem nicht so statisch, wie es auf den ersten Blick scheint. Exposures zu Renditequellen wie Size, Value und Momentum schwanken dynamisch und zumeist zum Nachteil des Investors. So können die Prämien dieser Faktoren nicht systematisch abgeschöpft werden, während ihre Nachteile in Form erhöhter Drawdowns gleichwohl getragen werden.

Outperformance und Diversifikationseigenschaften von zufällig gewichteten Portfolios
Sogar zufällig gewichtete Portfolios schlagen das marktkapitalisierte Portfolio. Diese ist bedingt durch kontinuierliches Kaufen von günstigen Titeln und Verkaufen von teuren Titeln mithilfe von regelmässigem Rebalancing auf das zufällige Portfolio. Die zu Grunde liegende Marktineffizienz ist dabei weitgehend unkorrelliert über verschiedene Märkte und Regionen. Wer intelligente Gewichtungsmechanismen auf verschiedenen Märkten einsetzt, muss daher keine Klumpenrisiken in der Outperformance befürchten.

IMPULSE AUS DER AKADEMIE

Low Risk Stocks Outperform within All Observable Markets of the World
Risikoarme Titel erzielen langfristig eine höhere Rendite als risikoreiche Titel. Besonders risikoadjustiert ist die Renditedifferenz beachtlich. Diese höhere Rendite lässt sich nicht mit risikobasierten Ansätzen erklären, aber mit verhaltensökonomischen Ansätzen wie der Agenturtheorie.
Nardin L. Baker & Robert A. Haugen, Working Paper, 2012.

Volatility Harvesting: Why Does Diversifying and Rebalancing Create Portfolio Growth?
Durch systematisches Diversifizieren und Rebalancing eines Portfolios kann langfristig eine Überrendite erzielt werden. Diese Überrendite ist nicht durch überlegene Prognosefähigkeiten, Aktienauswahl oder durch einen Informationsvorteil bedingt, sondern durch das Rebalancing an sich.
Paul Bouchey, Vassilii Nemtchinov, Alex Paulsen & David M. Stein, The Journal of Wealth Management, 2012.

Portfolio of Risk Premia: A New Approach to Diversification
Eine Portfolioallokation anhand von traditionellen Anlageklassen führt zu volatilen und hinsichtlich Risikotreibern wenig diversifizierten Portfolios. Werden kaum korrelierte Risikoprämien als Portfoliobausteine genutzt, können deutlich besser diversifizierte Portfolios konstruiert werden, die eine ähnliche Rendite bei massiv reduziertem Risiko erzielen.
Jennifer Bender, Remy Briand, Frank Nielsen & Dan Stefek, The Journal of Portfolio Management, 2010.

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Finreon Impuls - 1. Ausgabe (März 2014)

Wie viel Potential haben Obligationen im nächsten Aktienmarktcrash?

Auf den Diversifikationseffekt zwischen Aktien und Staatsanleihen konnte man sich in Krisenzeiten verlassen. Das „Flight to Quality“-Phänomen liess die Preise von sicheren Staatsanleihen im Falle eines Aktienmarktcrashs kräftig in die Höhe schnellen. Wird dies auch der Fall sein, wenn die Zinsen schon nahe bei Null liegen? Ein Blick auf Verhalten der Bond-Märkte in Japan im Jahre 2008 stimmt wenig zuversichtlich.

Beta-Management mit dem Tail Risk Indikator
Die Steuerung des Beta in einem Aktienportfolio ist von grösster Bedeutung und sollte bewusst vorgenommen werden, denn die Renditedifferenz zwischen einem defensiven und einem offensiven Aktienportfolio fällt oft massiv aus. Ein erfolgsversprechender Ansatz um das Beta eines Portfolios zu steuern bietet der Finreon Tail Risk Indikator.

Economic Exposure Indexing – Überlassen Sie Ihre Regionengewichtung nicht dem Zufall
Eine zielgenaue Ausrichtung des Aktienportfolios bezüglich Ihrer makroökonomischen Aussichten ist mit herkömmlichen Aktienindizes oft nur ungenau zu vollziehen. Aktienindizes selektieren Ihre Titel zumeist aufgrund des Domizils ohne das Exposure eines Unternehmens zu ausländischen Absatzmärkten zu betrachten. Wollen Sie die regionale Aktiengewichtung in Ihrem Portfolio effektiv aufgrund der Abhängigkeit von globalen Absatzmärkten steuern, können Ihnen Economic Exposure Indizes helfen.

 

IMPULSE AUS DER AKADEMIE

Portfolio insurance and prospect theory investors: Popularity and optimal design of capital protected financial products
Die Studie zeigt auf Basis der Erkenntnisse aus der Behavioural Finance, dass dynamische Portfolio Insurance Strategien klassischen Kaufen&Halten Strategien überlegen sind.
Hubert Dichtl & Wolfgang Drobetz, Journal of Banking & Finance, 2010.

Why does an equal-weighted portfolio outperform value- and price-weighted portfolios?
Das Paper  bestätigt die Überlegenheit des gleichgewichteten Portfolios gegenüber kapitalgewichteten Indizes und analysiert die Treiber dieses Phänomens.
Yuliya Plyakha, Raman Uppal & Grigory Vilkov, EDHEC-Risk Institute Working Paper, 2012.

Tail Risk in Momentum Strategy Returns
Die Autoren zeigen auf, dass Momentum Strategien regelmässig grosse Substanzverluste erleiden. Mittels einer dynamischen Strategie können die turbulenten Monate antizipiert und das Sharpe Ratio so verdoppelt werden.
Kent Daniel, Ravi Jagannathan & Soohun Kim, Working Paper, 2012.

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